1843, also vor 175 Jahren, wurde erstmals die „Pickelhaube“ in der preußischen Armee eingesetzt, damals allerdings nur „Helm“ oder „Helm mit Spitze“ genannt. Zur „Pickelhaube“ machte erst der Volksmund die markante Kopfbedeckung. Die Spitze sollte Hiebe mit dem Säbel ablenken. Sie prangte auf einem Helm aus Stahl oder gepresstem Büffelleder.
Fesche Soldaten
Vor allem im Kaiserreich war die Pickelhaube der stolz getragene Schmuck des feschen Soldaten und allgegenwärtig im Alltag.
Hochemotional wurden die Bilder mit dem Beginn des ersten Weltkrieges.

Gebückte alte Frau spendet für die Verwundeten des 1. Weltkriegs in eine Sammelbüchse des Roten Kreuzes
Markant, aber nur bedingt tauglich
Weil das Metall das Licht reflektierte und die heranrückenden Truppen verraten konnte, wurde der Helm im Kriegseinsatz nun mit einem Überzug getragen. Gegen die Granatsplitter in den Schützengräben des 1. Weltkrieges bot der Helm jedoch nicht genug Schutz und machte seit 1916 dem Stahlhelm Platz.
Symbol des Preußentums
Nur bei Polizei und Feuerwehr blieb die Pickelhaube noch eine Weile in Gebrauch.
Seit der Zeit des Kaiserreichs wurde die Pickelhaube zum Inbegriff des Preußentums und des Militarismus – und zum Gegenstand von Karikaturen.

Schwein mit Pickelhaube: ‚L’empereur des cochons‘. On a prédit que cette année comme mes frères, Je finirai en andouille“./Der Herrscher der Schweine. Man hat vorausgesagt, dass ich dieses Jahr, wie meine Brüder, als Kuttelwurst enden werde.‘ Französische Kriegspropaganda gegen die Deutschen unter Kaiser Wilhelm II.
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